Heute geht’s weiter Richtung Süden. Keine lange Strecke, aber Valencia wollen wir hinter uns lassen. Diese wunderbare Stadt werden wir im Mai wiedersehen. Susanne wird hier mindestens eine Woche verbringen dürfen.
Du könntest den Eindruck gewonnen haben, daß wir ziemlich planlos unterwegs sind. Dieser Eindruck trügt nicht. Und hätten wir konkrete Pläne gehabt, sie wären, mit Blick auf unsere späte und immer wieder verschobene Abfahrt und den ungeplant langen Stop an der Costa Brava, schon allesamt gescheitert.
Wir wollten und wollen zu Beginn unserer Reise viel Zeit in Andalusien und Portugal verbringen. Aber genauso möchten wir auch ruhig und entspannt reisen, uns „treiben lassen“ und vor allem nicht zu viele Stunden am Tag auf der Straße verbringen. Und wie schnell können ein kleiner Defekt, eine reizvolle Bergkulisse oder mieses Wetter Planänderungen hervorrufen…
Schade, daß sich heute kein Grund, die Pläne zu ändern, fand. In Tavernes de la Valldigna soll es einen schönen Wohnmobilstellplatz geben, hochgelobt in Apps und Foren, direkt am Strand, mit Duschen und Waschmaschinen, von denen wir eine brauchen. Wir finden vor: einen großen Käfig voller weißer Autos mit tiefbraungebrannten Menschen davor, die ihren Alltag nach dem Stand der Sonne gestalten – also ihren Liegestuhl viertelstündlich einige Grade weiterdrehen. Wohlgemerkt: vor ihrem Wohnmobil, nicht am Strand. Der ist keine 50 Meter entfernt.
Aber das paßt zu dem Ort, an dem wir gelandet sind. So weit das Auge reicht, Hochhäuser hinter Strand. Wir machen einen Spaziergang über den Strand und durch Tavernes, finden sogar ein offenes Café, sonst aber nur unbewohntes Urlaubsghetto.
Schlafplatz: „Area autocaravanas“ in Playa de Tavernes. Nettes Personal, nix für uns.