Ostermontag, 17.04.2017:
Ein schöner Flecken Erde, den wir finden durften im Naturpark „Ria Formosa“. Kilometer lange Strände an einer Lagune und noch viel mehr davon direkt am Atlantik, wenn man sich mit einer kleinen Fähre zu den vorgelagerten Inseln bringen läßt. Ein wenige hundert Meter langer Meeresarm beherbergt den Hafen mit seinen Fischerbooten. Der Ort Fuseta hat sich viel Ursprüngliches bewahrt und der Tourismus ist hier noch ein Wirtschaftsfaktor neben anderen.
So lieben wir es: Ortszentrum mit Bars und Restaurants, kleinen Läden und sogar einer Markthalle zu der einen, Strand und Hafen zu der anderen Seite mit wenigen Schritten erreichbar.
Heute heißt es aber zuerst Leona vom Flughafen in Faro abholen. Für die 20 Kilometer lange Strecke benötigen wir, auf holpriger voller Straße, fast eine Stunde. Wir füllen in einem Supermarkt noch Vorratskammer, Keller und Kühlschrank und suchen dann vergeblich einen Parkplatz in Terminal-Nähe. Keiner hat eine Zufahrt ohne Höhenbegrenzung und so läuft Susanne ihrer Tochter entgegen, während ich erst Runden drehe und dann ziemlich verboten am Straßenrand warte.
Kaum zurückgekehrt nach Fuseta, will der „Neuankömmling“ aus dem schmuddeligen Deutschland tatsächlich ins Meer. Ohne Neoprenanzug, bei etwa 16° Wassertemperatur! Sie tut es. Susanne fast – also ungefähr bis zum Bauchnabel. Ich beobachte die wagemutige Tat aus sicherer trockener Entfernung.
Herausforderung des Tages ist dann aber die abendliche Suche nach vegetarischem Essen für Susanne und Leona in einem örtlichen Restaurant. Wo ich mich der hemmungslosen Völlerei hingeben könnte, da Fisch und Meeresfrüchte auf großen Grills vor jedem Lokal für kleines Geld zubereitet werden, ist es unmöglich ein fleisch- oder fischloses Gericht auf einer Karte zu entdecken. Zum Glück findet sich doch eine Küche, die in der Lage ist, diesen „besonderen“ Wunsch zu erfüllen.
Dienstag 18.04.2017:
Ein erholsamer, ereignisloser sommerlicher Tag. Fühlt sich an wie Urlaub. Strandtag, Badetag, Lesetag. Abends gemeinsame Essenszubereitung (Hummus, Pimientos de Padron) und Draußen sitzen bis Mitternacht.