Wir schnüren unsere Wanderstiefel und packen Wasser und Proviant in die Rucksäcke. Interessante Rundwanderwege zu verschiedenen Vulkanen gibt es hier, die meisten aber für uns untrainierte und mit Fuß- und Knieproblemen kämpfenden Wanderanfänger zu lang, zumal auch die spanische Hitze seit gestern ihre Pause beendet hat und ihr Tribut gezollt werden muß.
Wir umrunden den Croscat, den höchsten Vulkankegel in dieser Region. Die Vulkane hier im Süden der Pyrenäen sind nicht annähernd so spektakulär wie zum Beispiel ein Ätna mit seiner schwarzen Mondlandschaft über der Baumgrenze. „Unser“ heutiger Berg ist nur 786 Meter hoch, doch die Landschaft gefällt uns ungemein.
Die letzte Stunde unserer Tour ist schattig und auf federndem Waldboden angenehm zu gehen, auch wenn wir immer wieder über Gesteinsbrocken und große flache Wurzeln kraxeln müssen. Erst hinterher erfahren wir, daß wir durch „La Fageda d’en Jordà“ gegangen sind, einen ganz besonderen Buchenwald (Buchenwälder sind in Spanien wohl sehr selten und die Bäume hier sollen außergewöhnlich klein sein), der auf einem Lavafeld des Croscat wächst.
Viereinhalb Stunden waren wir unterwegs. Schön war’s.