Seit Montagabend sind wir wieder an der Küste, die in ihrem Namen eins ihrer Hauptmerkmale trägt: von wenigen herbstlich rotbraunen Tönen abgesehen, ist sie grün. Dazu das vielfarbige Gestein der Felsen und Klippen, das Türkis bis Dunkelblau des Atlantiks und der Sand der Strände. Wir können uns kaum satt sehen.
Zwei Nächte bleiben wir an der Playa de San Pedro, knapp 60 Kilometer westlich von Gijon, und genießen spätsommerliches Strandleben. Susanne wandert, trotz Fußverletzung, den Bach hinab, der über den Strand ins Meer mündet.
Schlafplatz: Wiesenparkplatz hinter dem Strand des Dörfchens San Pedro de la Ribera mit Trinkwasserbrunnen und Picknick-Bänken.
Am Mittwoch können wir leider nicht mehr ignorieren, daß wir dringend eine, möglichst große, Waschmaschine brauchen. Eine erfolgreiche Gugel-Recherche bringt uns nachmittags, nach chilligen Stunden am Strand von San Pedro, ins 50 Kilometer entfernte Navia, wo wir uns in und bei einem „Eroski“-Supermarkt für die kommenden Tage unabhängig machen: Waschen und Trocknen, Einkaufen und Tanken, sogar unsere Abwässer werden wir auf dem benachbarten Wohnmobil-Stellplatz (mitten im Gewerbegebiet, grausig, aber gut gefüllt) los.
Dann steht weiteren entspannten Tagen ja nichts mehr im Weg, zumal auch das Wetter noch mitspielt. Direkt bei Navia, finden wir tagsüber an der kleinen Playa de Foxos und vom Abend bis zum Morgen oberhalb der benachbarten Playa de Arnelles überraschend menschenleere Stellen für uns und unser Auto. Am Donnerstag gesellen sich noch Rainer und seine Hunde zu uns und wir genießen die nette Gesellschaft und einen gemeinsamen Abend mit grandioser Aussicht, Sidra, Wein und Bier.
Schlafplatz: Zwei Nächte verbringen wir ungestört auf dem asphaltierten Parkplatz über der Playa de Arnelles, Treppen führen zum Strand hinab, Infrastruktur ist keine vorhanden.
Am nächsten Vormittag trennen sich unsere Wege schon wieder. Leider haben uns Sonne und Wärme verlassen und wir nutzen, wie so oft, den regnerischen Tag zu ein bißchen Weiterfahrt, während Rainer noch bleiben und sich seinem Blog widmen will. Nach 20 Kilometern bietet sich das kleine Fischerstädtchen Tapia de Casariego als Station an. Aber länger als die Dauer eines Spaziergangs durch den Ort und entlang des Strandes bleiben wir nicht.
Also erreichen wir heute schon Galicien. Im Grenzort Ribadeo schlagen wir, bei strömenden Regen, etwas Zeit in einem Supermarkt tot, bevor wir an einem, wieder einmal, wunderschönen Flecken Erde den Regen Regen sein und den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Schlafplatz: an drei Seiten vom Atlantik umgebener Parkplatz auf einem Kap vor der Illa Pancha mit ihren zwei Faros (Leuchttürmen, von denen der neuere linke der aktive ist) und überdachtem Aussichtspunkt