Tja, nun sind wir wieder „allein“. Am Flughafen von Malaga verabschieden wir unsere Besucher, die sich auf die mühevolle Reise zurück ins kalte Deutschland machen, froh über die schöne Zeit, die wir zusammen hatten, traurig, daß diese so schnell verging.
Wir stehen nun vor der Entscheidung, wohin unsere Fahrt weitergeht. Noch einmal zurück nach Tarifa? Vielleicht noch eine Weile an die Algarve? Bei diesen Fragen wird uns bewusst: wir müssen mehr und mehr dem nahenden Ende unserer Reise ins Gesicht blicken. Spätestens Ostern wird sie vorbei sein. Das steht leider fest. Von hier aus wieder nach Süden und/oder Westen fahren, ist unter diesem Gesichtspunkt nicht wirklich vernünftig, aber natürlich machbar. Andererseits wollen wir, unter anderem, unbedingt noch nach Granada, das eindeutig nordöstlich von Malaga liegt. Die (vermeintliche?) Vernunft und gute Wetteraussichten lassen uns den Weg nach Osten einschlagen.
Wenn man nach Granada fährt, will man natürlich die weltberühmte Alhambra besichtigen. Reisende haben uns erzählt, daß wir uns die Eintrittskarten tunlichst vorab reservieren sollten. Das haben wir getan. Zum Glück. Für nächsten Dienstag haben wir Tickets gekriegt. Ansonsten: ausgebucht bis Ende April!
Die „Wartezeit“ verbringen wir in Badeorten östlich von Malaga bei frühlingshaftem Wetter, während die nahen Berge auf ihren Gipfeln weiß bedeckt sind. Drei Nächte verbringen wir auf einem kleinen Parkplatz am Strand von Torre de Benagalbón, einem Ort ca. 20 Kilometer von Malaga entfernt. Ganz nett hier, zumal fast alle Chiringuitos geöffnet haben – natürlich außer der direkt vor unserer Haustür.
Einige Kilometer weiter, in Torre del Mar, hätten wir auch gerne eine Nacht am Strand verbracht. Ein großer Parkplatz lädt, nicht nur uns, zum Übernachten ein. Aber hier sind wir, zum ersten Mal in Spanien, unwillkommen und werden des Platzes verwiesen. Höflich verteilt die Polizei mehrsprachige Zettel und schickt uns weg.
Verstehen können wir es nicht, denn es ist unendlich viel Platz für Wohnmobile vorhanden und offensichtlich nicht gerade Hochsaison.
Aber wahrscheinlich gehören wir noch nicht zur (eindeutig kommunizierten) Zielgruppe dieses Ferienortes.
Wir wollen uns noch Nerja ansehen, unter anderem bekannt für den „Balcon de Europa“. Doch am Sonntag ist die Stadt wohl gut mit Besuchern gefüllt, denn selbst auf außerhalb gelegenen Parkplätzen finden wir keine Möglichkeit, uns abzustellen. Also kommen wir bei Motril Granada schon sehr nahe und übernachten, in dritter Reihe, an der Playa de Granada.