Wir verbringen zweieinhalb ruhige Tage am Mar Menor, der großen Lagune am Mittelmeer östlich von Cartagena. Noch ein Ort, den wir zum zweiten Mal auf unserer Reise aufsuchen. Und wie bereits beim ersten Besuch, schaffe ich es wieder nicht, ein Surfboard zu Wasser zu lassen. Naja, wir genießen dennoch diesen Aufenthalt deutlich mehr als den ersten, da wir einen gemütlichen und überraschend leeren Parkplatz direkt am Wasser finden.
Unsere Fahrräder kommen mal wieder zum Einsatz. Salinen und ausgestorbene Badeorte durchradeln wir und sorgen ungewollt für eine nachmittagsfüllende Reinigungsprozedur, weil ich mich mit meinem Rad in einem zähen lehmartigen Matsch festfahre, der mit Spülbürste und Salzwasser kaum zu beseitigen ist.
Danach gelb-grünes Kontrastprogramm. Wir fahren nach Murcia – also der Stadt und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, in der wir uns befinden – und gönnen uns ein bißchen Großstadtflair. Umgeben ist die Stadt von ein paar Bergen und dem „Obstgarten Europas“, vor allem, Zitronenbäumen …
Murcia, mit fast 450.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt Spaniens, bietet dem Besucher wenige großartige alte Gebäude, aber viele Gassen, Straßen und Plätze voller Leben – was sicher auch an der großen Universität liegt. Wir genießen es, daß der Tourismus hier keine große Rolle spielt und wir uns in dem quirligen Mit- und Durcheinander der Menschen als Gast und nicht als Ware fühlen.
Natürlich gibt es großartige Bauten zu besichtigen, …
… aber Wohlfühlen ist, unter anderem, hier angesagt:
Ein schöner Tag bei sommerlichem Wetter. Im März abends noch im T-Shirt vor einer Bar bei Caña und Tapa sitzen zu können, ist ein Glück, von dem wir hoffentlich noch lange zehren können.
Wir übernachten auf einem Wohnmobil-Stellplatz am Stadtrand, der Bus ins Zentrum hält direkt vor den Toren. Billig ist der „Camperpark“ mit 11 Euro nicht, zumal dieser Platz, von Straßen und Bahngleisen umgeben, nicht gerade ruhig ist.