„Alte Steine“, also die Jahrhunderte bis -tausende alten Überreste menschlicher Siedlungen, Festungen, Sakralbauten oder was auch immer, reizen mich, wenn sie nicht Teil einer lebendigen Stadt sind, nur noch selten. Hier an der nördlichen Costa Brava hat mich vor Jahren schon Empúries (Emporion), die Ausgrabungsstätte einer griechischen Stadt ziemlich gelangweilt, weil mit viel Phantasie gerade noch die Grundrisse der zwei Jahrtausende alten Gebäude zu erahnen waren.
Heute besichtigen wir ihr Pendant der damaligen Einheimischen, die iberische Siedlung bei Ullastret, 700 Jahre vor Christi Geburt gegründet. Wir sind begeistert. Nicht nur, daß die Ruinen landschaftlich sehr schön auf einem Hügel gelegen sind und von den Mauern der Stadt mehr als ein Stein übrig ist, nein: professionell gemachte Audioguides, die im Eintrittspreis von nur vier Euro enthalten sind (für Kinder gibt es eine eigene Version), in Verbindung mit sehr gut erklärender Beschilderung und nicht zuletzt ein spannender Animationsfilm (Bild oben) im kleinen Kino des zur Ausgrabung gehörigen kleinen Museums, machen den Besuch zum Vergnügen. Einziger Kritikpunkt: mit Ausnahme des Films ist das Museum einsprachig Katalanisch.
Auf dem Heimweg machen wir noch Halt im namensgebenden verschlafenen Dörfchen Ullastret, das auch aus vielen, wenn auch nicht ganz so alten Steinen besteht.
Zum Tagesabschluss dann noch das Kontrastprogramm zu den stillen Orten, die wir heute besucht haben: Bend (für Nicht-Aachener: Kirmes) in Palamós, der Stadt, mit der sich Sant Antoni de Calonge die Bucht teilt. Unser liebenswerter kleiner Begleiter bekommt seine versprochenen Karussellfahrten mit Papa, während die anderen Erwachsenen den Tag in einer Tapasbar ausklingen lassen.
Yes, it was a very nice trip to Ullastret, we could have done one more like that. Very nice blog Jan, very interesting to read ? Christian
Hallo Christian, klar, mehr geht immer. Aber es war auch ohne weitere „alte Steine“ eine schöne Zeit, oder? So haben wir beim nächsten Mal noch was zu besichtigen. Danke für Dein Lob, freut mich, daß Dir der Blog gefällt. ¡Hasta luego! Jan
Also Jan, ich habe das Wort Bend in Aachen schon gehört, auch das Wort Kirmes kenne ich, aber denke doch bitte auch an die fleißigen Leser in Hamburg: wir gehen auf den Dom!!! Liebe Grüße und eine schöne Zeit!
Ok, Ihr Hamburger seid gerade sehr empfindlich (was ich verstehen kann, wenn Idioten mit und ohne Uniform den Rechtsstaat mit Füßen und die Stadt kaputt treten). Ich werde ab sofort, was ich hoffentlich nicht muß, das Wort „Jahrmarkt“ benutzen. Ok? Anders geht’s nicht, denn der Aachener geht ja in und nicht auf den Dom.
Und eine schöne Zeit haben wir. Danke. Du weißt ja: Time waits for no one. Liebe Grüße