Sechs Tage in Porto liegen hinter uns. In Porto? Naja, nicht direkt. In der gegenüberliegenden Stadt Vila Nova de Gaia, im Stadtteil Salgueiros, haben wir uns auf einem Campingplatz (s.u.) eingemietet. Billig Preiswert, mit heißen Duschen, guter Verbindung in die Stadt und dennoch strandnah. Sehr entspannt.
Nach den vergangenen Regentagen, sommert es wieder. Nach langer Zeit packen wir mal wieder unsere Fahrräder aus und radeln in die Douro-Mündung, ins Fischerdörfchen Afurada.
Ein schöner Sonntag. Ich nehme noch meine neu erworbene SIM-Karte in Gebrauch und wir freuen uns jetzt über Datenvolumen „satt“ in unserem WLAN. 30 GB für 15 Euro – davon konnte ich als deutscher Telekom-Kunde bisher nur träumen.
Am Abend gönnen wir uns noch ein leckeres regionales Getränk am Strand.
Montag also Besuch der großen Stadt. Der Linienbus bringt uns in einer halben Stunde hin, und schon während der Fahrt gibt es einen ersten Ausblick auf eine der beiden berühmten Brücken, die wohl häufig verwechselt werden. Diese hier ist die Brücke von Gustave Eiffel:
Der Bus entlässt uns mitten in der quirlig-chaotischen, lebendigen und lauten Stadt. Wir lassen uns bergauf und bergab treiben und beeindrucken.
Erstmal geht’s hinab zum Bahnhof São Bento, berühmt für seine riesigen Wandgemälde auf Azulejos (Fliesen), …
… dann nach Süden wieder bergan zur „Sé do Porto“, der Kathedrale.
Mich Kulturbanausen fasziniert dann der Ausblick vom Platz vor der großen Kirche mehr als sie selbst.
Rauf und runter durch Altstadtgassen erreichen wir das Wahrzeichen Portos: den Clérigos-Turm.
So, von nun an geht es (fast) nur noch bergab – ins Altstadtviertel La Ribeira am Ufer des Douro. Natürlich ist auch dieser Weg von sehenswerten Bauten gesäumt, unter anderem der ehemaligen Markthalle, die heute als Kulturzentrum dient.
Die Ribeira ist natürlich übervoll mit Menschen. Was nicht verwundert, so schön, wie es hier im Abendlicht ist.
Puh. Das war ein anstrengender langer Tag. Reizüberflutung und schmerzende Füße werden am Dienstag durch „Abhängen“ auf dem Campingplatz behandelt. Ein bißchen Büroarbeit, Haushalt, ein Spaziergang zum Strand. Mehr ist nicht drin.
Am Mittwoch sehen wir Porto und La Ribeira dann wieder. Mit dem Fahrrad kommen wir in einer guten halben Stunden in Vila Nova de Gaia an das südliche Douroufer, dort wo all die Portwein-Produzenten ihren Sitz und ihre Lokale haben.
Selbstverständlich müssen wir DAS Getränk der Stadt hier auch probieren.
Tja, das war’s. Eine gute Mischung aus Erholung und Sightseeing ist uns gelungen. Porto ist auf jeden Fall und immer wieder eine Reise wert. Vielleicht beim nächsten Mal dann mit einer Unterkunft in der Stadt, um vom Nachtleben noch etwas mitnehmen zu können?
Ach ja, unser Schlafplatz, der Parque de Campismo de Salgueiros: die Einrichtungen sind schon „etwas in die Jahre gekommen“ und die nahe Straße ist auch spät abends noch gut befahren. Dennoch fanden wir ihn sehr angenehm. Vor allem den Preis: 4,80 Euro pro Nacht! Da haben wir uns sogar noch Strom (10A) für 2,30 Euro zusätzlich gegönnt und hatten abends eine gemütlich warme Bude ohne unsere Gasvorräte zu belasten.