Heute soll es dann nach Saintes Maries de la Mer gehen. Dort wollen wir die kommenden zwei Nächte verbringen. Für die Fahrt haben wir uns die kleine D368, am Ufer des Étang de Vaccarès entlang, ausgesucht.
Vorher ein Abstecher an den Plage de Piemanson, bis letztes Jahr Sammelpunkt Hunderter Wohnmobile direkt auf dem Strand. Ein traumhafter Ort: auf der einen Seite das Rhône-Delta voller Wasservögel, auf der anderen, hinter einer Lagune, das Mittelmeer.
Schleichfahrt durch die Camargue. Die Straße ist leer, nur selten begegnen wir anderen Fahrzeugen.
Wir lassen uns Zeit, halten immer wieder an.
Wie sehr und wie lange habe ich mich darauf gefreut, wieder staunen zu können.
Ganz abrupt ist diese Schönheit vorbei als wir nach Saintes Maries de la Mer kommen. Offenbar habe ich sehr verklärte Erinnerungen an diesen Ort, aber dies ist allerhöchstens ein Wohlfühlort für Betonromantiker.
Wir fahren die Wohnmobil-Stellplätze an. Supermarktparkplatzfeeling ab € 13,50 die Nacht, schon am frühen Nachmittag sehr gut besucht. Uns graust es. Hier bleiben wir nicht.
Die nächste Planänderung, eine reizvolle Alternative: Aigues-Mortes, einige Kilometer nordwestlich mit Aussicht auf eine schöne stadtnahe Übernachtungsmöglichkeit. Also noch ein paar Kilometer vorbei an Flamingos, Stieren und weißen Pferden (von den Vierbeinern gibt’s keine Fotos, da sie alle vor Ställen und hinter Zäunen standen).
Die nächste Enttäuschung. Die Gebühr für die Übernachtung wurde am 15. März von € 11,00 auf € 20,00 erhöht – für nix, außer Schotter und Asphalt und eine nette Aussicht.
Wir zweifeln und überlegen und entscheiden: ab nach Spanien. Ein Sparziergang durch das sehenswerte mittelalterliche Städtchen und Umrundung der Stadtmauern, dann fahren wir noch ein bißchen weiter gen Süden.
Schlafplatz: Wohnmobil-Stellplatz in Carnon-Plage. Öde. Guter Ort, um Crêpes zu backen.