Kurz nach fünf Uhr (morgens!) freuen wir uns, daß noch ein Plastikbecher kalten Fertigkaffees aus Spanien im Kühlschrank überlebt hat. Mehr als pünktlich setzen wir unseren Gast am Flughafen ab. Chau! Leona, es war eine sehr schöne Woche mit Dir.
Und was fangen wir nun an mit dem viel zu früh begonnen Tag, bzw. der unvollendeten Nacht? Durch das stockdunkle Umland von Faro fahren wir nordwärts in die nächste Serra. Meine Cousine hat uns das Dörfchen Alte als sehenswert empfohlen. Dorthin ist es nicht weit.
Auf dem Weg finden wir ein gerade öffnendes Café und freuen uns im Morgengrauen und Duft der blühenden Bäume (Holunder?) über Milchkaffee und Croissant.
Im nächsten Ort ist die Werkstatt, die eventuell unseren Kühlschrank reparieren könnte. Aber gestern Abend nahm er, nach etlichen Versuchen, seinen Dienst wieder auf und wir haben beschlossen, ihn laufen zu lassen bis die Gasflasche leer ist. Auch während der Fahrt. Da die Werkstatt erst in zwei Stunden ihre Tore öffnet, vertagen wir das Thema Reparatur.
In Alte holen wir auf dem Friedhofs-Parkplatz drei Stunden Schlaf nach und absolvieren dann das Sightseeing-Programm. Ein ruhiger Ort in sehr schöner Landschaft. Schade, daß heute eine graue Wolkendecke über der Algarve liegt.
Leider begeben wir uns dann auf eine Irrfahrt durch das Hinterland der Küste und ihre Costa-del-Sol-artigen Auswüchse. In Silves gefällt uns der Wohnmobil-Stellplatz nicht, in Portimão stauen wir uns durch das pauschaltouristische Grauen, um am Ende des Tages, nach kilometerlanger Fahrt durch Baustellen, auf einem staubigen Parkplatz am Stadtrand von Lagos unsere Fahrt spät zu beenden.