Da ist sie wieder, die spanische Sonne. Villacañas wird dadurch nicht schöner, der Abschied fällt leicht. Weniger die Entscheidung: zurück nach Toledo oder nach Cuenca? Wir wollen uns eher in Richtung Valencia bewegen, also: Cuenca. Außerdem haben wir gestern Abend einen folgenschweren Fehler gemacht: wir haben den Kühlschrank ausgeschaltet. Er rußt schon seit Tagen sehr stark und ein unangenehmer Abgasgeruch kam ins Wohnzimmer. Nun will der „Frigo“ wirklich nicht mehr starten (und ich werde heute noch häufig das Zündprozedere durchführen). Wie dumm, daß wir in Portugal das Problem ignorierten.
In Valencia, wo wir morgen ankommen könnten, gibt es mindestens eine große Werkstatt, die uns hoffentlich helfen kann. Also weiter nach Osten über das zentralspanische Hochplateau, durch die Mancha, über Bergpässe nach Cuenca.
Auf dem Parkplatz unterhalb der Stadt, direkt am Fluß Jucar gelegen, begrüßt uns ein, wie wir denken, bekanntes „Klappern“. Also auch hier, auf fast 1000 Metern Höhe, gibt es Störche? Irrtum.
Eine große Altstadt hoch oben auf einem Felsplateau zwischen zwei kleinen Flüssen erwartet uns. Mauren und ihre christlichen Nachfolger haben uns enge verwinkelte Gassen mit einigen prächtigen Bauten hinterlassen. Berühmt sind die „Casas colgadas“, die hängenden Häuser. Da der Bauplatz auf dem Felsen begrenzt war, wurden die Häuser nicht nur besonders hoch, sondern auch immer weiter nach außen an die Felsen „geklebt“. Eindrucksvoll.
Ein anstrengender, langer und schöner Tag geht zu Ende. Wir erholen uns in touristenferner Neustadt noch bei zwei Bier und den dazu gereichten Tapas von den vielen Höhenmetern und erreichen müde in der Abenddämmerung unser Auto.
Schlafplatz: Kostenloser, öffentlicher Parkplatz im Wald und am Fluß. Erholsam grün und still.