Fuseta

Ostermontag, 17.04.2017:

Ein schöner Flecken Erde, den wir finden durften im Naturpark „Ria Formosa“. Kilometer lange Strände an einer Lagune und noch viel mehr davon direkt am Atlantik, wenn man sich mit einer kleinen Fähre zu den vorgelagerten Inseln bringen läßt. Ein wenige hundert Meter langer Meeresarm beherbergt den Hafen mit seinen Fischerbooten. Der Ort Fuseta hat sich viel Ursprüngliches bewahrt und der Tourismus ist hier noch ein Wirtschaftsfaktor neben anderen.

Hafeneinfahrt, gegenüber Insel und Atlantik

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Portugal

Stille Nacht mit erholsamem, langen Schlaf. Wärme und blauer Himmel zum Morgenkaffee. Es könnte schön sein. Aber die Milch ist warm und die Butter weich. Ach ja, der Kühlschrank streikt. Werkzeugkiste ausladen, Kühlschrankabdeckungen an der Außenwand abschrauben… Was habe ich erwartet? Daß ich etwas sehe, das ich reparieren kann? Also alles zurück bauen. Frust. Susannes Idee, die zweite Tasse Ostersonntags-Kaffee am Strand zu trinken, mildert ihn. Danke.

Strandkaffee. Kein Osterhase weit und breit.

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Ayamonte

Ich hätte es besser wissen müssen: ein Hafen ist nie leise und ein Containerterminal stellt den Betrieb nicht ein, bevor alle Kisten verladen sind. Es mag gegen zwei Uhr gewesen sein, als das beladene Feederschiff den Hafen verließ. Nicht viel später läuft der erste Kreuzfahrtdampfer unter Einsatz all seiner Hörner in den Hafen ein. Es tuten sich mehrere davon zu den Anlegern in unserer direkten Nachbarschaft.

Kreuzfahrtschiff im Morgennebel

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Cádiz

Von Tarifa aus also 100 Kilometer nach Westen – und ein wenig nach Norden, die Himmelsrichtung, in die wir seit fast fünf Wochen nicht mehr gefahren sind. Hübsche hügelige Landschaft. Es fallen also nicht überall in Spanien irgendwelche Sierras dramatisch steil ins Meer.

Durch eine karfreitagleere Stadt zu einem großen Parkplatz am Hafen, auf dem wir auch nächtigen wollen. Die Wochentage in der Karwoche (Semana Santa) sind in Spanien übrigens alle heilig: auf den gestrigen Jueves Santo (heiliger Donnerstag), folgt also der heutige Viernes Santo, dann der Sábado Santo. Da ist der Spanier praktischer als wir.

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Ja mach‘ nur einen Plan…

Schon wieder eine erzwungene Planänderung. Unsere Wasserpumpe gibt keinen Mucks von sich. Waschbecken, Spüle, Toilette, Dusche – trocken. Nix geht. Manchmal, so wie heute, am frühen Morgen in einem andalusischen Bergdorf, fällt es mir schwer, die vielen Macken unseres Zuhauses als Herausforderung zu sehen. Ich will, daß alles einfach mal nur funktioniert!

Ohne Frühstück, ungeduscht und schlecht gelaunt, begebe ich mich auf Fehlersuche. Kein Strom von der Elektroverteilung. Also Pumpe vielleicht heil, Problem an irgendeiner Lötstelle auf einer Platine? Ich überlege eine eventuelle Lösung. Es geht nur nach dem „Try an Error“-Prinzip. Falls aber „Error“ gewinnt, sollten wir zumindest eine sanitäre Grundversorgung in der Nähe haben.

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Cala Sardina / Castellar de la Frontera

Nach ruhiger Nacht weckt mich laute Musik. HipHopartiges von rechts, spanische Folklore von links. Rücksichtslose Stellplatznachbarn, denke ich. Susanne ist schon irgendwo unterwegs. Hat aber die gefüllte Kaffeekanne zurückgelassen. Danke. Mit heißer Tasse trete ich vor die Tür. Oha! Wir stehen mitten in einem Markt! Und hier werden, wie auf spanischen Wochenmärkten üblich, neben Textilien, Handtaschen, Sonnenbrillen und Wasweißichwas, auch Tonträger lautstark zum Kauf angeboten.

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Costa del Sol

Der kleine Campingplatz mit seiner Bucht, angenehmen Ruhe und Leere hat uns bis heute zum Bleiben bewogen. Einige Stunden Arbeit, eine notwendige Reparatur in unserem Heim, Lesen, Boule spielen, Essen zubereiten und ähnlich unaufgeregtes Tun und Nichttun waren unsere Wochenendbeschäftigungen.

Boule mit Aussicht

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Almería

Der Tag beginnt mit einem „ersten Mal“. Wir weihen unseren Backofen ein. Sieht aus wie eine Backform, funktioniert auf der Gasflamme aber tatsächlich wie ein Ofen. Zumindest Aufbacken von Brötchen und Toasten hat er gemeistert.

Wohnmobil-Backofen in Action

Dann heute das Kontrastprogramm zu den letzten Tagen in Ruhe und Natur. Der Bus bringt uns für 1,30 Euro ins Zentrum von Almería. Ich liebe den spanischen ÖPNV: preiswert, komfortabel und, in der Regel, mit auch für Touristen leicht verständlichen Linien- und Fahrplänen.

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Camping La Garrofa

Heute verlassen wir den Nationalpark Cabo de Gata und fahren ein paar Kilometer weiter nach Westen. Nahe Almería soll es einen kleinen preiswerten Campingplatz mit einfacher Busverbindung ins Stadtzentrum geben. Das reizt uns. Seit Avignon waren wir in keiner Stadt mehr. Und Almería kennen wir noch nicht.

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