Wir sind, nach dem viel zu kurzen Aufenthalt im April vergangenen Jahres, wieder in Tarifa. Das ist nicht nur die südlichste Stadt des europäischen Festlands mit ihren 18.000 Einwohner, sondern es sind auch kilometerlange Strände nordwestlich von ihr. Hier werden wir wohl etwas länger verweilen, weshalb ich diesem Eintrag einfach mal die Nummer 1 gebe.
Kategorie: Auszeit – ein Jahr im Wohnmobil
Gibraltar
Die Sonne ist wieder da. Dann können wir uns ja einem touristischen Highlight widmen, das wir im April letzten Jahres wegen technischer Problemchen links liegen lassen mussten. Zielort ist das 40 Kilometer entfernte La Línea de la Concepción, die spanische Stadt an der Grenze zur Halbinsel Gibraltar. Auf dem Parkplatz des Fußballstadions, direkt an der Strandpromenade, stehen viele Wohnmobile. Wir stellen uns dazu. Von hier aus sind es nur wenige hundert Meter bis zum britischen Überseeterritorium.
Stippvisite in Estepona
Über eine Woche liegt unser letzter Einkauf zurück. Zwar hat ein Tante-Emma-Laden in Casares ein wenig mit Butter, Brot und Schokolade aushelfen können, doch für Wasser, Bier und anderes muß ein Supermarkt her. Wir fahren an die Küste nach Estepona, keine 20 Kilometer entfernt, und versorgen uns beim Discounter mit Grundnahrungsmitteln. Und wenn wir schon mal hier sind, können wir uns die Stadt ja auch mal ansehen.
Herbst in Casares
Wir brauchen Gas. Daran führt kein Weg mehr vorbei. Das sommerliche Wetter der letzten Tage verlässt uns. Es wird immer kälter, Regen und Sturm sind vorhergesagt und wir wollen nicht riskieren, unsere Reserve aufzubrauchen. Die nächste Repsol-Tankstelle, die die begehrten orangen Flaschen hat, liegt an der Küste. Schweren Herzens entschließen wir uns spätnachmittags zur Abfahrt aus Benarrabá.
Benarrabá
Nebel und Kälte begrüßen uns also am Morgen in Ronda. Da die Heizung nicht funktioniert, macht uns zumindest die leere Gasflasche zur Zeit keine Sorge. Außerdem hätten wir ja noch unsere deutsche Reserveflasche, die wir aber immer nur kurz nutzen, bis wieder eine volle spanische im Haus ist. Wir verdrängen die Heizproblematik, verlassen erst einmal den ungemütlichen Bahnhofsvorplatz und – siehe da – kaum haben wir das Tal um Ronda verlassen, den ersten Gipfel erklommen, strahlt die spanische Sonne wieder. Das Frieren der letzten Nacht kommt uns fast irreal vor, als wir über kleine Bergstraßen langsam durch die traumhafte Berglandschaft der Serrenía de Ronda fahren.
Ronda
Wieder „allein“ und unterwegs. Nach zwölf Tagen in so netter Gesellschaft in einem komfortablen Steinhaus, gewöhnen wir uns dennoch schnell wieder an unser Leben zu zweit im Auto. Am Neujahrsabend, nachdem wir unsere Freunde am Flughafen in Malaga abgesetzt haben, finden wir am südlichen Stadtrand, fast in der Einflugschneise, einen Strandparkplatz, auf dem wir die erste Nacht des neuen Jahres verbringen.
Feiertage an der Costa del Sol
Wir sind für einige Tage sesshaft geworden. Haben uns kurzfristig entschlossen, das Appartement, das wir für die Zeit des Besuchs von lieben Freunden zum Jahreswechsel ohnehin buchen wollten, schon vor Weihnachten zu beziehen. Das ist bequem und dennoch nicht teurer als ein Campingplatz, auf dem wir, nun zu dritt (Leona ist ja da), sowieso die meiste Zeit verbringen wollten. Ferienunterkünfte gibt es preiswert zu dieser Jahreszeit an der Costa del Sol. Außerdem können wir in Ruhe unserem Weihnachtsbaum das Meer zeigen.
Costa de la Luz
Wir setzen unsere Reise zu unserem Weihnachts- und Silvesterziel Malaga fort und verbringen noch ein paar Tage an der Costa de la Luz zwischen Cádiz und Tarifa. Erste Station ist Conil de la Frontera, das einzige weiße andalusische Dorf (pueblo blanco), das direkt am Meer liegt. Wir finden es im Weihnachtsoutfit vor. Vor den Bars ist es fast wie Weihnachtsmarkt in Aachen, allerdings mit Bier und Tapa statt Glühwein und Reibekuchen. Und ein „bißchen“ wärmer…
Chipiona
Den letzten Abend im Naturschutzgebiet Doñana verbringen wir auf einem Campingplatz, der mittendrin aber ohne Zugang dazu liegt. Seltsam. Das enorm große Areal (fast 55.000 Hektar) ist tatsächlich komplett eingezäunt! Soll der seltene Luchs nicht raus oder kein Mensch rein? Für uns bedeutet das: einen weiteren Wandertag hier wird’s nicht geben.
Also fahren wir, frisch geduscht und mit leeren Abwassertanks, weiter nach Süden. In Sanlúcar de Barrameda soll man, wo der Guadaquilvir in den Atlantik mündet, ganz nett am Strand übernachten können. Doch da gefällt es uns überhaupt nicht und wir schlängeln uns noch einige Kilometer an der Küste entlang und finden in Chipiona, einem Badeort nordwestlich von Cádiz, einen Parkplatz an der Strandpromenade, auf dem sich schon einige Wohnmobile verteilen. Sieht nett aus und das Ortszentrum ist nah. Bleiben wir also hier.
Coto de Doñana
Wir sind wieder in Spanien. Nach über sieben Wochen in Portugal überqueren wir wieder den Grenzfluss Guadiana, diesmal in östlicher Richtung, und erreichen hinter Huelva die Costa de la Luz. Im Frühjahr haben wir auf unserer recht eiligen Fahrt ein Reiseziel links liegen lassen müssen: den Nationalpark Coto de Doñana (oder auch Parque Nacional de Doñana), ein großes Naturschutzgebiet mit seltener Flora und Fauna. Den aufgeschobenen Besuch holen wir jetzt nach.