Strasbourg

Unser vorerst letzter Tag in Frankreich? Wir rollen aus dem gemütlichen Weindorf in die Großstadt. Stauen uns hindurch zum großen Wohnmobil-Stellplatz am Rhein. Sogar ordentlich ausgeschildert ist der Weg dorthin. Nur: er ist nicht da. Nicht mehr. Abgesperrt mit großen Steinen, das Gelände schon leicht verwildert. Daß wir nicht die einzigen verwundert Suchenden sind, ist nur ein schwacher Trost.

Wir brauchen einen Plan B. Der führt uns, einen Tag früher als geplant, nach Deutschland. Nur wenige hundert Meter Luftlinie, jedoch mehr als eine baustellenbedingte Fahrstunde entfernt, auf der anderen Seite des Rheins, in Kehl, finden wir einen (Ab-)Stellplatz. Von hier aus gelangen wir mit dem Fahrrad über eine futuristische Brücke für Fußgänger und Fahrradfahrer ins benachbarte Strasbourg.

Auf der Passerelle des Deux Rives

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Von Besançon ins Elsass

Unser Parkticket auf dem Platz in Besançon ist noch bis zum Nachmittag gültig und Susanne nutzt die Zeit für einen ausgedehnten Einkaufsbummel durch die Stadt. Zusammen bummeln wir dann recht spät noch 60 Kilometer nach Norden und finden im Dörfchen Vaivre-et-Montoille für den Resttag ein nettes Plätzchen an einem See.

Haus am See

Schlafplatz: Parkplatz (gratis) neben der Segelschule am Lac de Vesoul-Vaivre. Keine Infrastruktur für Wohnfahrzeuge.

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Besançon

Das Wetter bleibt wechselhaft. Wir auch, wechseln vom ruhigen Dorf an der Saône in die quirlige Stadt am Doubs. Besançon ist eine alte junggebliebene Stadt und einen Besuch wert, zumal dieser für uns Reisemobilisten sehr bequem ist, da wir unser Fahrzeug wenige Meter vom Zentrum entfernt, direkt am Fluß, abstellen dürfen.

Blick vom Parkplatz nach links (Richtung Centre Ville)…
…und nach rechts.

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An der Saône

Nach einer sehr ruhigen Nacht auf dem Stellplatz mitten in der Stadt, verbringen wir gegen Mittag eine Stunde auf einem leeren Supermarktparkplatz in Beaune. Die Kette „Intermarché“ hat auf den Parkplätzen vieler Filialen in Spanien, Portugal und Frankreich „Waschsalons“ installiert. Nachdem wir zum Wäschewaschen bisher immer einen Campingplatz aufgesucht haben, für uns also ein erstes Mal:

Waschmaschinen und Trockner bei „Intermarché“

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Canal du Centre und Beaune

Von Digoin aus fahren wir eine kurze Strecke weiter nach Osten und machen Halt in Paray-le-Monial, einem bekannte Pilgerort in der Bourgogne. Soll sehr sehenswert sein, ist es aber nur ein bißchen, wie wir bei einem Stadtspaziergang feststellen. Ein imposanter Sakralbau, der, wie so oft in französischen Kleinststädten, arg überdimensioniert wirkt, ein paar alte Gassen. C’est tout.

Basilika Sacré-Coeur in Paray-le-Monial

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Durch die Auvergne

Langsam trudeln wir weiter Richtung Nordosten. Am Dienstag haben wir kurz nach der Abfahrt aus Le Malzieu-Ville die Auvergne erreicht und die kleine Stadt Brioude als Ziel auserkoren. Dort gibt es einen kostenlosen Stellplatz in Altstadtnähe, das klingt reizvoll. Doch es handelt sich um eine große grob geschotterte Fläche auf der PKW, Reisebusse und Wohnmobile zusammengequetscht stehen. Und nirgends Schatten – bei über 35°.

Parkplatz in Brioude, heiß und voll

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Les Loups du Gévaudan

Das Gévaudan ist eine Region im Département Lozère mit viel Wald, vielen Bergen und wenig Menschen. Leben deshalb hier Wölfe in freier Wildbahn, die wir beobachten könnten? Nein, es sind natürlich keine frei lebenden Tiere, nicht einmal einheimische, sie stammen aus Polen, Kanada, der Mongolei, Sibirien und sogar der Arktis. Auch im Tierpark „Les Loups du Gévaudan“ nahe dem Dorf Saint-Léger-de-Peyre lebt Meister Isegrim, wie fast überall in Frankreich, in Gehegen, in sogenannter „loser Gefangenschaft“.

Wir sind zeitig (also gegen zehn Uhr) unterwegs, schaffen es, uns auf wenigen um viele Kilometer zu verfahren und werden, bei der schließlich doch gelungen Anfahrt zu den Wolfsgehegen, von einem ganz anderen Wildtier begrüßt, das wir hier in den Cevennen nicht erwartet haben.

Geier in den Cevennen

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Roquefort und Millaut

Hirten und Schafe, Milch und Salz, Höhlen voller Regale mit runden Laiben. Vieles haben wir mit dem berühmten Schimmelkäse aus Roquefort in Verbindung gebracht. Daß aber die Käseproduzenten eigene Bäckereien haben, die tonnenweise Roggenbrot backen, ist uns völlig neu. Und was machen die Käsemenschen dann mit dem Brot? Sie lassen es verschimmeln. Dieser Schimmel ist das „Penicillium roqueforti“, das pulverisiert dem Käse injiziert wird. Aha…

Wir lernen, soweit es unsere Französischkenntnisse zulassen, noch eine ganze Menge bei unserem Besuch des Roquefort-Herstellers „Papillon“, der, wie alle Produzenten, kostenlose Führungen durch seine Höhlen mit nachfolgender Verkostung anbietet (unsere Wahl war rein zufällig). Ob die anderen zu Beginn der Besichtigung auch historische Filmchen in Ihren „Caves“ zeigen, wissen wir natürlich nicht.

Höhlenkino

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Roquebrun

Wieder bummeln wir nur eine kurze Strecke Richtung Norden, durch die Berge der Weinbauregion Saint-Chinian im Département Hérault. Wenn das so weiter geht, kommen wir dieses Jahr nicht mehr nach Deutschland. Irgendwann werden wir mal beschleunigen müssen. Vielleicht beim nächsten Regen? Es ist schon schön hier…

Im Hérault

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